{"id":246749,"date":"2021-04-04T12:31:00","date_gmt":"2021-04-04T10:31:00","guid":{"rendered":"https:\/\/delta.enymserver.de\/?p=246749"},"modified":"2023-06-17T12:33:09","modified_gmt":"2023-06-17T10:33:09","slug":"d","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.tiertafelhamburg.de\/d\/","title":{"rendered":"Haustier-Boom in der Pandemie – \u00dcberlastung der Tierschutzvereine verhindern"},"content":{"rendered":"\n

Die Corona-Pandemie setzt Hamburgs Tierheime, die Hamburger Tiertafel und Tierschutzvereine unter Druck. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes sind 2020 bundesweit eine Million Haustiere neu angeschafft worden \u2013 viele finden jedoch nur f\u00fcr kurze Zeit ein neues Zuhause. Um eine drohende \u00dcberlastung der Tierschutz-Infrastruktur in Hamburg zu verhindern, ersuchen die rot-gr\u00fcnen Regierungsfraktionen den Senat in einem\u00a0gemeinsamen Antrag<\/a>, Hilfen f\u00fcr Tierheime und Tierschutzvereine zu pr\u00fcfen, die \u00fcber die F\u00f6rderungen des Bundes hinausgehen.<\/strong> <\/p>\n\n\n\n

Dazu\u00a0Lisa Maria Otte<\/strong>, Sprecherin f\u00fcr Tierschutz der Gr\u00fcnen B\u00fcrgerschaftsfraktion:\u00a0\u201eEine Million Haustiere haben w\u00e4hrend der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ein neues Zuhause gefunden, viele davon offenbar nur vorl\u00e4ufig. Tierschutzvereine in Hamburg und ganz Deutschland schlagen Alarm. Denn nach dem Ende des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr gab es eine Abgabewelle von Haustieren in den Tierheimen.\u00a0Ein Grund daf\u00fcr\u00a0kann\u00a0die fehlende Beratung beim Kauf von Tieren im Internet\u00a0sein. Das f\u00fchrt dazu, dass Menschen zu sp\u00e4t und mit Erschrecken feststellen, wie teuer und aufw\u00e4ndig das Halten von Haustieren sein kann. Es ist damit zu rechnen, dass Tierschutzvereine und Tierheime in Hamburg nach Ende der Pandemie mit einer kaum zu bew\u00e4ltigenden Anzahl von\u00a0Abgabe- und Fundtieren konfrontiert sein werden. Daher m\u00fcssen wir jetzt handeln und gemeinsam mit den Vereinen vorbereitet sein, bevor diese wegen \u00dcberf\u00fcllung\u00a0keine Tiere mehr aufnehmen k\u00f6nnen.\u00a0Neben einer finanziellen Unterst\u00fctzung sollten auch logistische L\u00f6sungen entwickelt werden, wenn Zwinger und K\u00e4fige an ihre Kapazit\u00e4tsgrenzen sto\u00dfen. Hier m\u00fcssen der Senat und die zust\u00e4ndigen Beh\u00f6rden mit den Tierschutzvereinen in Austausch gehen und ihnen unter die Arme greifen.\u201d<\/p>\n\n\n\n

Dazu\u00a0Britta Schlage<\/strong>, Tierschutzexpertin der SPD-B\u00fcrgerschaftsfraktion:\u00a0\u201eAls Gesellschaft stehen wir in der Verantwortung, den Schutz der vom Menschen abh\u00e4ngigen Haustiere sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund ist es richtig und leider auch notwendig, dass wir mit staatlicher Unterst\u00fctzung\u00a0eine \u00dcberlastung der Tierheime verhindern. Allein im zweiten Halbjahr 2020 hat sich die Zahl der Hundebesitzerinnen und -besitzer in Hamburg um mehr als 2.000 erh\u00f6ht. Damit zeichnet sich leider auch eine erh\u00f6hte Abgabequote in den Hamburger Tierheimen ab. Mit unserem Antrag sorgen wir daf\u00fcr, dass die Einrichtungen in einem solchen Fall rasch unterst\u00fctzt werden k\u00f6nnen.\u201c <\/p>\n\n\n\n

Hintergrund<\/strong>:\u00a0In fast der H\u00e4lfte aller deutschen Haushalte leben Tiere. Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes hat sich die Anzahl der Haustiere im Pandemiejahr 2020 um eine Million erh\u00f6ht. Vor dem Hintergrund geringerer Spendenaufkommen und weiterhin laufender Kosten hat das Bundesumweltministerium eine Sonderhilfe in H\u00f6he von 7.500 Euro f\u00fcr Tierheime aufgelegt. Antragsberechtigt sind aber nur gemeinn\u00fctzige Vereine, die Tiere halten. Tierschutzinitiativen, die keine Tiere beherbergen, aber durch die Pandemie ebenso betroffen sind, k\u00f6nnen diese einmalige F\u00f6rderung nicht beantragen. Der vorliegende Antrag von SPD und Gr\u00fcnen in der Hamburgischen B\u00fcrgerschaft ber\u00fccksichtigt hingegen alle gemeinn\u00fctzigen Vereine, die sich im Bereich Tierschutz engagieren, und hebt neben den Tierheimen die Hamburger Tiertafel hervor. Diese verzeichnet seit Beginn der Pandemie monatlich etwa 1.000 Kundinnen und Kunden, rund 300 mehr als zuvor. Sie unterst\u00fctzt Menschen darin, ihre Haustiere auch in finanziellen Notlagen weiterhin selbst versorgen zu k\u00f6nnen. Eine gute finanzielle Ausstattung der Tiertafel hat daher zur Folge, dass weniger Tiere in den Tierheimen abgegeben werden m\u00fcssen. Der Antrag umfasst die Pr\u00fcfung m\u00f6glicher Hilfestellungen, die sowohl finanziell als auch logistisch oder beratend sein k\u00f6nnen. Dabei richtet sich der Umfang nach dem Bedarf der betroffenen Vereine.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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